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Shell: Erneuter Vorfall wurde bereits im Mai veröffentlicht

Es gab erneut eine Undichtigkeit in der Raffinerie, das Grundwasser im Kölner Süden ist einer ständigen Belastung ausgesetzt
Wie bereits am 18 Mai vom Werksunternehmen mitgeteilt, gab es erneut einen großen Leckvorfall.
Das Werk teilte mit:
"Anfang April 2020 wurde in einer Grundwassermessstelle im Godorfer Raffinerieteil eine auf dem Grundwasser schwimmende sogenannte Phase eines Ölprodukts festgestellt. Die Bezirksregierung Köln wurde als Aufsichtsbehörde unverzüglich informiert, zwei externe Gutachter wurden eingeschaltet. Die Kontrolle weiterer Messstellen und zusätzliche Bodenproben zeigen, dass der verunreinigte Bereich klar auf das Werksgelände beschränkt ist. Die Sanierungsarbeiten haben begonnen. Die Untersuchungen zur ausgetretenen Produktmenge werden noch Zeit in Anspruch nehmen.
Nach bisherigen Erkenntnissen sind ein durch Korrosion entstandenes etwa ein Millimeter großes Loch in einer Produktleitung und ein Defekt des umgebenden Mantelrohrs die Ursache. Die Leitung verläuft größtenteils oberirdisch und nur im Bereich der Schadensstelle unterirdisch zur Unterquerung einer Werksstraße. Die Schadensstelle wurde freigelegt, Leitung und Rohr wurden demontiert.
Im Rahmen der laufenden Sanierungsarbeiten wird der Grundwasserspiegel innerhalb der Schadensfläche an zwei Stellen mit Pumpen abgesenkt. In dem dadurch erzeugten Absenktrichter sammelt sich das auf dem Grundwasser schwimmende Ölprodukt und kann separat abgepumpt und entsorgt werden. Gleichzeitig verhindert die Grundwasserabsenkung eine Ausbreitung der Ölphase. Zudem wurde die Beprobungsdichte der umliegenden Messstellen deutlich erhöht.
Die Bezirksregierung wird laufend über die Arbeiten informiert.
Bei dem ausgetretenen Produkt handelt es sich um leichtes Gasöl (LGO). Das ist eine bei der Verarbeitung von Rohöl anfallende Komponente, die für die Herstellung von Diesel oder leichtem Heizöl verwendet wird.
Die Leitung der Shell Rheinland Raffinerie bedauert den Produktaustritt und wird über den weiteren Fortgang der Sanierungsmaßnahmen informieren."
In den Stadtbezirken Porz und Rodenkirchen gibt es Grundwasserwarnungen auf viele weitere Jahre, Flughafen, Landwirtschaft und Ölindustrie haben in der Vergangeheit dazu beigetragen, dass es nicht mehr heißt "Dat Wasser vun Kölle es jot..." (porz-illu berichtete ausführlich)

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