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NEUE AUSSTELLUNGEN DER KÖLNER MUSEEN IM MÄRZ/APRIL 2019
Museum Ludwig
Nil Yalter. Exile Is a Hard Job
9. März bis 2. Juni 2019
Seit den 1970er-Jahren arbeitet sie als Pionierin einer gesellschaftlich engagierten und technisch avancierten Kunst: Nil Yalter, geboren 1938 in Kairo, aufgewachsen in Istanbul und seit 1965 wohnhaft in Paris. In malerischen Collagen, in Montagen und Videos integriert die türkische Künstlerin Fotos, Zeichnungen und Berichte von Arbeiter*innen und Migrant*innen. Aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit den Themen Feminismus, Migration und Repression wurde die 80-jährige in den letzten fünf Jahren von internationalen Museen und Sammlungen neu entdeckt. 2019 richtet das Museum Ludwig der türkischen Künstlerin nun ihre erste große Überblicksausstellung aus.
NS-Dokumentationszentrum
Volksgerichtshof 1934-1945, Terror durch "Recht"
15. März bis 26. Mai 2019
Der Volksgerichtshof wurde 1934 von den Nationalsozialisten zur »Bekämpfung von Staatsfeinden« geschaffen. Bis Kriegsende mussten sich mehr als 16.700 Menschen vor diesem neuen obersten politischen Gericht verantworten, das ab 1942 jeden zweiten Angeklagten zum Tode verurteilte. Die Ausstellung informiert über die Entstehung und Organisation des Gerichts, beleuchtet am Beispiel von Einzelschicksalen seine Urteilspraxis und informiert über den Umgang mit dem ehemaligen Gerichtspersonal nach 1945.
Eine Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Kunst- und Museumsbibliothek
Rekonstruktion des Universums, Zeitgenössische russische Künstlerbücher
16. März bis 5. Mai 2019
Die Ausstellung zeigt Künstlerbücher und Buchobjekte russischer Künstlerinnen und Künstler vorwiegend aus den Jahren 2000 – 2018. Die Auswahl der Künstlerbücher und Buchobjekte von 16 russischen Künstlerinnen und Künstlern wurde von Elisabeth Broel (Mitbegründerin der EDITIONALE) zusammengestellt. Dabei war es Broel wichtig, ein möglichst breit gefächertes Spektrum von Themen, Techniken, sowie Auflagen und Unikaten zu zeigen. Die Künstlerinnen und Künstler der ausgestellten Werke leben heute in Russland und Deutschland, wo sie schon an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen haben.
Käthe Kollwitz Museum Köln
Anja Niedringhaus - Bilderkriegerin. "Was vom Krieg bleibt, sind die Fotos..."
29. März bis 30. Juni 2019
Nahezu ein Vierteljahrhundert berichtet Anja Niedringhaus (1965-2014) von Kriegsschauplätzen in aller Welt wie dem Balkan, dem Irak, und immer wieder aus Afghanistan. Als die Fotografin dort am 4. April 2014 während eines Reportage-Einsatzes einem Attentat zum Opfer fällt, hinterlässt sie ein beeindruckendes OEuvre. Die erste posthume Retrospektive anlässlich ihres 5. Todestages präsentiert mit über 80 großformatigen Aufnahmen ein Werk, das die ›Bilderkriegerin‹ bereits zu Lebzeiten zur Ikone werden ließ. Obgleich Anja Niedringhaus an zahlreichen Krisenorten fotografiert, lehnt sie den Begriff ›Kriegsfotografin‹ für sich ab. Ihre Aufnahmen, die oft unter Lebensgefahr an vorderster Front entstehen, reichen weit über eine reine Dokumentation von Ereignissen hinaus – sie sind Aufrufe zum Frieden. Anja Niedringhaus erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2005 den ersten Pulitzer-Preis für eine deutsche Fotografin. Der umfangreiche Nachlass umfasst Bilder aus Kriegs- und Krisenregionen ebenso wie brillante Porträtaufnahmen und Sportfotografien.
Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK)
Grosse Oper - Viel Theater? Bühnenbauten im Europäischen Vergleich
30. März bis 30. Juni 2019
Die Ausstellung stellt insgesamt 19 europäische Bühnenbauten vor, darunter sind sowohl Sanierungen historischer Anlagen (z.B. London, Köln, Lyon, Dresden, Berlin) als auch spektakuläre Neubauten (z.B. Oslo, Kopenhagen, Liverpool, Athen, Hamburg). Jeder Bühnenbau wird mittels eindrucksvoller Fotos, Pläne, Daten und Fakten vorgestellt und in Vergleich gestellt. Zur Ausstellung im MAKK wird in Zusammenarbeit mit den Bühnen Köln ein umfangreiches Rahmenprogramm realisiert, wobei einige der ausgestellten Projekte durch öffentliche Vorträge und Diskussionen näher beleuchtet werden.
Museum Ludwig
Wolfgang-Hahn-Preis 2019: Jac Leirner
10. April bis 21. Juli 2019
2019 zeichnet die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig Jac Leirner mit dem Wolfgang-Hahn-Preis aus. Die brasilianische Künstlerin, 1961 in São Paulo geboren, verfolgt mit ihrer Arbeit seit vielen Jahren eine subtile Analyse von Gesellschafts- und Repräsentationssystemen. Eine wichtige Rolle spielen dabei gefundene, oft industriell hergestellte Alltagsobjekte, aus denen sie nach den Prinzipien des Sammelns, Akkumulierens und Klassifizierens, Installationen, Collagen und Skulpturen schafft. So entstehen dichte, oft minimalistische Arbeiten, die mit den ästhetischen, repräsentativen und soziokulturellen Bedeutungsebenen der Objekte spielen.
Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK)
2 von 14. Zwei Kölnerinnen am Bauhaus
12. April bis 11. August 2019
Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum präsentiert das MAKK das Werk der avantgardistischen Keramikkünstlerin Margarete Heymann-Loebenstein und der Bildhauerin und Bühnenbildnerin Marianne Ahlfeld-Heymann im Dialog mit Farbstudien, Gemälden und Zeichnungen von Johannes Itten, Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky oder László Moholy-Nagy aus der eigenen Sammlung. Die Ausstellung ist Teil des NRW-Verbundprojektes »100 jahre bauhaus im westen«.
KölnTag
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