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Der kommunistische Herausforderer von Putin

Die Kontinetaleuropäer, die EU Mitglieder möchten die Sanktionen gegen Rußland nicht weiter verschärfen, im Gegenteil. Die USA und GB möchten dies aber mit aller Macht durchsetzen. Heute wird in Russland gewählt. Wie geht es weiter?

Sicher zweiter bei den Präsidentschaftswahlen in Russland wird der parteilose Kumminist Pawel Nikolajewitsch Grudinin sein. Die KP ist seit vielen Jahren die stärkste Oppositionspartei in Russland.

Pawel Nikolajewitsch Grudinin (russisch Павел Николаевич Грудинин; * 20. Oktober 1960 in Moskau, Sowjetunion) ist ein russischer Agrarunternehmer und Politiker. Er tritt für die Kommunistische Partei der Russischen Föderation als parteiloser Kandidat zur Präsidentschaftswahl 2018 an.
Grudinin wurde anstelle des „Dauerkandidaten“ und KPRF-Vorsitzenden Gennadi Sjuganow, am 23. Dezember 2017 auf dem XVII. Parteitag der Kommunistischen Partei für die Präsidentschaftswahl am 18. März 2018 nominiert. Er ist Anhänger der Kommunistischen Partei, aber kein Parteimitglied. Zu Grudinins Wahlzielen gehören u.a. die Verstaatlichung der russischen Eisenbahn und des Ölunternehmens Rosneft. Die Oligarchen sollen gezwungen werden, ihr Geld von Offshore-Zonen nach Russland zurückzubringen. Er orientiert sich an der sozialen Marktwirtschaft Deutschlands.

Grudinin wurde zum Unternehmer: Von 1982 bis 1989 arbeitete er als Werkstattleiter der staatlichen Sowchose „W. I. Lenin“ im Leninski rajon und war von 1990 bis 1995 stellvertretender kaufmännischer Direktor dieses Unternehmens. 1995 wurde er von den Aktionären der geschlossenen Aktiengesellschaft „Lenin-Sowchose“ zum Direktor des Unternehmens gewählt. Grudinins Firma wird in der öffentlichen Wahrnehmung als „Insel des Sozialismus im harten kapitalistischen Dschungel“ bezeichnet. Der Betrieb ist sehr sozial orientiert. Den Mitarbeitern werden kostenlose Wohnungen zur Verfügung gestellt, die Infrastruktur entwickelt, Schulen und Kindergärten gebaut. Ein Kindergarten hat die Form eines Märchenschlosses. Schulessen und Gesundheitsversorgung sowie zahlreiche kommunale Dienstleistungen sind kostenfrei. Die Bezahlung der MitarbeiterInnnen ist überdurchschnittlich, allerding nahm die Zahl der Beschäftigten im Unternehmen ab.

Seine persönlichen Auszeichnungen:

- Verdienter Arbeiter der Landwirtschaft der Russischen Föderation (2001)
- Sieger des gesamtrussischen Wettbewerbs „Manager des Jahres“ (2005)
- Nationaler Preisträger „Beste Führungskraft des Jahres 2010“

Laut Gesetz müssen die Präsidentschaftskandidaten vor ihrer Registrierung der zentralen Wahlkommission nachweisen, dass sie keine Auslandskonten oder ausländische Finanzinstrumente besitzen. Grudinin teilte der zentralen Wahlkommission am 8. Januar 2018 mit, dass er über ausländische Konten und Wertpapiere im Wert von ca. 7,5 Mrd. Rubel verfüge. In den am 28. Dezember 2017 eingereichten Nominierungsunterlagen wurden diese Angaben verschwiegen. Am 12. Januar 2018 registrierte die zentrale Wahlkommission ihn als Kandidaten, nachdem Gudinin erklärt hatte, alle ausländischen Konten geschlossen zu haben.
7,5 Milliarden Rubel entsprechen 106 Millionen Euro.

Die Kommunistische Partei ist die größte Oppositionspartei Russlands und ist landesweit in 20.000 lokalen Organisationen mit nur noch 160.000 Mitgliedern flächendeckend organisiert. Sie bezieht sich positiv auf Marx, Lenin, Stalin.
Die KPRF wurde 1990 von Parteimitgliedern der KPdSU gegründet, die sich nicht mit dem Reformkurs (Perestroika) des Parteivorsitzenden Michail Gorbatschow abfinden wollten. Nach dem Putschversuch im August 1991 gegen den Präsidenten der Sowjetunion Gorbatschow verbot der antikommunistische russische Präsident Jelzin sowohl die KPdSU als auch die KPRF. 1992 bestätigte das russische Verfassungsgericht die Auflösung des Politbüros und des Zentralkomitees, ließ die Basisorganisationen der Partei jedoch wieder zu. 1993 wurde die KPRF wieder gegründet und versteht sich seitdem als Rechtsnachfolgerin der KPdSU. Seit 1993 wird die Partei von Gennadi Sjuganow geführt.
Seit ihrer erneuten Gründung 1993 wuchs die Partei stetig an, sie war bis 2003 die größte Fraktion in der Duma, verlor jedoch bei der russischen Parlamentswahl 2003 die Hälfte ihrer Stimmen. Sjuganow sprach von Wahlfälschung und beschuldigte die Regierung unter Wladimir Putin, mit der Bildung der Partei Rodina gezielt eine linksnationalistische Konkurrenzpartei zur KP geschaffen zu haben.
So gesehen ist der Aufstieg Putins der Versuch eine erneute kommunistische Herrschaft in Rußland zu verhindern. Die antirussische Politik der NATO wird aber auf Dauer ohne Zweifel die Kommunisten stärken. Insbesondere USA und GB lassen nichts unversucht die EU und Rußland systematisch gegeneinander in Stellung zu bringen.

Die acht zugelassenen Kandidaten

Wladimir Putin
Wladimir Schirinowski rechtsextrem kapitalistisch
Pawel Grudinin Kommunist (siehe oben)
Maxim Suraikin weiterer Kommunist einer konkurrierenden KP sein Ziel ist es Grudinin zu überflügeln
Xenija Sobtschak kommt familiär aus dem Umfeld Putins ist jedoch im Ton oppositionell kapitalistische Erneuerung
Boris Titow
Grigori Jawlinski
Sergej Baburin

Seine Homepage:
http://sovhozlenina.ru/
quelle wikipedia

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